Dienstag, 22. November 2011

Fake-Guerilla als Views-Jäger.

Es versetzt viele Kunden immer wieder in Euphorie, wenn sie mit ihren Aktionen auf YouTube die Millionen-Grenze knacken.

Auch für einen Kreativen macht es durchaus große Freude, jenseits der 30-Sekunden-Marke und jenseits der Ängste vor allzuviel breiter Öffentlichkeit, einen Film zu kreieren, der Grenzen überschreitet.

Auf oder für YouTube kann man zwei Dinge tun, die man im Fernsehen nicht tun kann:

1. Sich nicht an enge Zeitvorgaben halten.

2. Provozieren, schockieren oder anzüglich sein.

Dabei kommt es in Mode, einen öffentlichen Guerilla-Event zu inszenieren. Und dann die Reaktionen der Menschen zu filmen.

Wer solch eine Versteckte-Kamera-Aktionen schon mal geplant hat, der weiß, wie hoch das Risiko ist, dass die Reaktionen der Menschen nicht so ausfallen, wie man es sich wünscht. Also besorgt man sich zusätzlich ein paar Statisten und macht den Event zu einem emotionalen Reaktions-Erfolg.

Der Event-Film wird geplant wie ein ganz klassischer Werbefilm. Warum auch nicht, ist ja einer.

Diese Inszenierung kann man natürlich noch weiter treiben, in dem man das, was da an Verbraucheraktionen hervorrufen möchte, auch noch unmöglich erscheint. Wie bei dem Film unten.

Also die Pointe des Events ist im realen Leben so gar nicht so möglich.

Inszenierte Spontaneität.

Motto: Erlaubt ist, was Views bringt.

Den Leuten scheint es zu gefallen. Über 10 Millionen Views spricht für sich.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Bei mir stellt sich da das "Advertorial-Gefühl" ein, man denkt man wird verarscht. Und 'sollte' es für echt halten.

Anonym hat gesagt…

Leider sind in Deutschland die wenigsten Kunden bereit Geld in eine Aktion zu stecken die nicht gleich auf den ersten Blick was bringen. Wo man keine mafostatistiken, usw. zur Beweisführung zu Rate ziehen kann. Die Klicks auf Youtube scheinen den meisten noch nicht sooo wichtig zu sein wie ein teurer Sendeplatz Dienstag, 16:14 auf RTL ;)